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Sind Phygitals der Schlüssel zu einem erfolgreichen NFT-Kunstmarkt? 

Der Begriff “Phygital” hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erregt und beschreibt die faszinierende Verschmelzung von physischen und digitalen Elementen. Diese Verbindung ermöglicht eine völlig neue Erfahrung in der Kunstwelt und wird oft auch als “Hybrid-Kunst” bezeichnet.

Der Ansatz, die Kunden durch „anfassbare“ digitale Kunst an die NFTs heranzuführen, ist vielfältig. Eine Idee ist, dass man NFTs gegen physische Werke tauschen, bzw. ersetzen kann.

Das Phygital dient auch als werthaltige oder emotionale Ergänzung (wie z.B. der Zutritt zu einem VIP-Bereich beim Kauf einer NFT-Eintrittskarte). Der Ansatz, dem NFT-Interessierten ein physisches Digital-Werk zum NFT „for free“ dazu zu liefern, ist die aufwendigste Form, Kunden für digitale Kunst zu gewinnen.

Wie sehr Marketing die Popularisierung der NFT-Idee bedient, zeigt die Kunst-Ikone Damien Hirst mit ihrer „Currency“ Collection im Oktober 2022.

Warum so viel Aufwand? Grade in Europa gibt es viele NFT-Interessierte, deren Misstrauen gegenüber Kunst-Werken, die einzig auf der Blockchain gespeichert sind, immer noch oder weiterhin hoch ist. Und diese „zaudernen“ early adopters versucht man einzufangen.

Ein anfassbarer Frame oder ein Acryl-LED-Display, ein digitaler Druck, der eventuell durch ein Hologramm oder eine andere Form von „Stempel“ zertifiziert ist, wirkt auf viele Käufer in der digitalen Kunstwelt letztlich beruhigend. Man gehört dazu, kann evtl. auch in US$ oder Euro bezahlen, muss sich kein Krypto-Konto zulegen, vielleicht sogar nicht einmal eine Wallet?!

Doch das wäre zu weit gedacht – oder eher dann doch nicht weit genug?!

Denn – wer die dezentrale Hoheit über jedes NFT und die Anonymität des Eigentums-Gedankens verstanden und kennen gelernt hat, weiß die Vorteile der Blockchains mittels unveränderbarer Smart Contracts und Transaktionen ohne Banken oder Mediatoren bereits zu schätzen. Und bei einem Tagesumsatz von 15 bis 50 Millionen NFTs auf den anerkannten Marktplätzen sowie Prognosen für einen weiter ansteigenden NFT-Markt verbreiten die Fans der Blockchain/ Bitcoin und Ethereum Community standhaften Optimismus. Mindestens eine Verdoppelung des NFT-Marktes von aktuell 1,5 Billionen Euro auf ca. 3,0 Billionen Euro bis zum Jahr 2027 entnehmen wir der Quelle: cryptomonday.de unter nft-trends.

Zu berücksichtigen ist bei diesen beeindruckenden Zahlen allerdings, dass der Anteil der Kunst-NFTs nur etwas 10% des Gesamtmarktes betragen soll.

Wenn dem so ist, sollten sich NFTs in der Kunst doch mittelfristig auch ohne Hybrid-Formen durchsetzen?  Bis dahin sind physische Zusatznutzen oder sogar physisch-digitale Kunstwerke allerdings ein attraktiver Hebel, um die klassische und digitale Kunstwelt zusammenzuführen.

Auf der Art Dubai im März 2023 wurden die Phygitals nicht nur vielfach diskutiert, sondern von mehr als einem Dutzend Galerien in verschiedensten Varianten präsentiert. Der Sammler und Galerist Amir “Mondoir” Soleymani gab auf die Frage, ob Phygital die Zukunft der Kunst bestimmt eine klare Antwort: 

 Nein, Phygital gibt es, um ein Erlebnis zu schaffen und das Verständnis und den Dialog zu vereinfachen.  No. Phygital is here to create an experience. It makes it easier to understand and interact. The future is digital art.

https://edition.cnn.com/2023/05/29/middleeast/dubai-phygital-art-spc-intl/index.html

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